Ein ganz normaler Tag im digitalen Zeitalter

Wieder so ein Morgen, an dem ich um 6 Uhr aufwache, weiterschlafen möchte, aber mir Tausend und ein Gedanke durch den Kopf geht. Ich möchte schlafen, ich bin müde, aber was soll's. Die Gedanken siegen über den Schlaf. Das geht dann so eine Stunde, bis ich meine müden Glieder aus dem Bett befördere, die Kaffeemaschine in Gang setze und die Zähne putze.

Ah, der erste Kaffee am Morgen ist der beste. Ein Blick aus dem Fenster verrät mir, dass es ein wunderbarer Tag werden wird. Es liegt frischer Schnee, die Sonne scheint und es ist eine entspannende Stille. Jetzt kommt mein Körper allmählich in Gang. Komisch, bei mir wacht immer zuerst das Gehirn auf, und der Körper kommt dann irgendwann später in Schwung, mal früher, mal später, je nach Teagesform.

Jetzt aber los, ich habe heute noch viel vor. Einen Kursus besuchen, einkaufen und später entspannen. Die Aktionen des Tages sind für mich wichtig, dass ich abends ohne schlechtes Gewissen faulenzen kann. Ich genieße gern die Natur und meine Umgebung zu Hause, in der ich für ein gemütliches Ambiente sorge. Eine freundliche Atmosphäre ist wichtig um den Geist anzuregen.

Wen könnte ich denn mal anrufen? Meine Freundin oben im Norden, von der ich schon lange nichts gehört habe. Oder soll ich lieber chatten? Ja chatten ist besser, dann störe ich sie nicht bei irgendwelchen Dingen, die sie gerade erledigen muss. Also kurze WhatsApp: "Bei uns ist der Winter wiedergekommen. Wie sieht es bei euch im hohen Norden aus?" Auf eine Antwort muss ich nicht lange warten.

Man kann auf die moderne, digitale Kommunikation schimpfen, sie hat aber auch etwas für sich. Man kann Menschen kontaktieren, ohne sie zu stören bzw. aus wichtigen Verrichtungen herauszureißen. Man muss nur den Absprung finden, um auch persönlichen Kontakt aufzunehmen. Man kann zum Beispiel schreiben: "Hast Du Lust und Zeit auf ein Telefonat mir mir?" Auf diese Weise merkt man auch schnell, wie groß das Interesse ist. Wenn immer wieder Ausreden kommen, dass es zeitlich gerade schlecht ist, ist auch das Interesse nicht groß.

Zeit hat man nicht, die muss man sich nehmen. Und die nimmt man sich in der Hauptsache für Menschen, die einem in irgendeiner Weise nahe stehen.

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